Special Reports archive
Polen ist in Europa für niemand ein Partner
Polen hätte einen wesentlich größeren Einfluss auf das Geschehen in der EU, wenn es sich wirklich in die Arbeiten an deren Agenda engagieren würde. Es bedeutet absolut nicht, dass Polen mit allem…
Ein AKW bleibt in Polen immer noch eine abstrakte Vorstellung
„Polnisches Atom bleibt immer noch im abstrakten Bereich. Als wir 2013 angefangen haben, das Buch zu schreiben, sollte der erste AKW-Block, wahrscheinlich in Żarnowiec, 2021 entstehen. Heute können wir mit…
Angela Merkel und die Liebe zum Geschäft
Wenn in Kürze ein Kanzler den Platz der Kanzlerin nimmt, ändern sich die Emotionen in der deutschen Öffentlichkeit. Für Outsider kann es eine beunruhigende Perspektive werden.
Sozialwissenschaftler…
Drei Herausforderungen, die Angela Merkel nicht bewältigt hat
Angela Merkel hat – obwohl sie die Menschenrechte und die wichtigsten demokratischen Werte zweifellos bewegen – in ihren vier Legislaturperioden als Kanzlerin eigentlich nicht viel getan, um sie zu…
Das Spiel „Der Deutsche – der ewige Feind”. Drei politische Strategien
Nach 1989 wurden in den Beziehungen zu Deutschland Rahmen des Dialogs auf Basis der Partnerschaft geschaffen. Leider ist seit 2015 neue Geschichtsschreibung eine der Programmaufgaben der regierenden Koalition.
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Die Deutschen wollen seit Jahrzehnten keine Atomkraft, so finden sie also Polens Pläne überraschend
„Entscheidungen über die Energiepolitik werden in Polen zum großen Teil kulturbedingt getroffen – es wird konservativ, in das Altbewährte, investiert. Bekanntlich funktioniert die Atom- und Kohleenergie,…
Die Grünen weden über die Zukunft der deutschen Regierung entscheiden
Merkel war über ein Jahrzehnt lang die dominierende Persönlichkeit der politischen Szene in Deutschland. Nun stellt sich die Frage, wer denn ihre Kragenweite hat.
Tomasz Sawczuk: In Deutschland dauert der…
Lukaschenko – Geschichte des letzten Diktators in Europa
Jakub Bodziony spricht über die Geschichte des sog. letzten Diktators in Europa mit Dr. Pavel Usov, einem seit Jahren in Warschau wohnenden hervorragenden Politikwissenschaftler.
Jakub Bodziony: Ihr Studium…
Belarus ist binnen eines Jahres ein totalitärer Staat geworden
Am 28. September drangen in eine der Wohnungen in Minsk KGB-Offiziere ein, weil sie einen dort wohnenden Mann der extremistischen Tätigkeit verdächtigt hatten. Nachdem sie die Tür eingetreten hatten, feuerte…
Ist es das Ende der Krise an der polnisch-belarussischen Grenze?
Zur jetzigen Entspannung der Lage an der polnisch-belarussischen Grenze haben die Maßnahmen polnischer Behörden beigetragen, die massenhafte Grenzübertritte durch die Migranten verhindert haben. Mindestens…
Aleksander Lukaschenko – Aluhut Nummer eins in Belarus
Lukaschenko hat eine lange Reise in seinem persönlichen Umgang mit Covid-19 gemacht. Von Corona-Leugnung – mit Hinweisen auf eine Reihe von immunstärkenden Mitteln, wie auf dem Acker arbeiten, Eishockey…
Chancen für politische Transformation und erfolgreiche Demokratisierung von Belarus
Die belarussische Nation hat einen langen und beschwerlichen Weg zur Demokratie vor sich. Diesen Weg zu gehen, wird eine tiefgreifende Mobilisierung und bewusstes zivilgesellschaftliches Engagement erfordern….
Kunst der Reaktion. Wie soll man im Exil handeln
Belarussische Aktivisten, die in Polen wohnen, gewinnen Erfahrungen im demokratischen System. Sie hoffen, dass sie es irgendwann später in ihrem Land machen können. Obwohl sich die polnische Demokratie in…
Vielleicht ging es uns zu gut?
„Bei der ‚Revolution‘, die die PiS durchführt, werden Reserven aufgebraucht, die über Jahre hinweg angehäuft und an verschiedenen Stellen verstaut wurden. Sie werden immer weniger, dabei geböte die…
Das Bild der Moslems in polnischen Medien. Eine Analyse ausgewählter Beispiele
In den letzten Jahren werden Moslems in Polen immer häufiger Opfer von Gewalt.[1] Im Jahr 2016 betrafen 250 Gerichtsverfahren, mithin fast 30 Prozent aller rassistisch oder ausländerfeindlich motivierten…
Die polnische Regierung plant den Ausbau der Elektromobilität. Ein sehr konservativer Innovationsplan
„Bei aller pseudoökologischen Rhetorik, bei allen Visionen von steigender Energiesicherheit ist das Regierungsprogramm bezüglich der E-Mobilität doch vor allem – oder fast ausschließlich –…
Der Moment der Revolution ist da
Die Mythen, auf denen die bisherige Ordnung aufbaute, verlieren zunehmend ihre Gültigkeit. Man kann diesen Prozess verlangsamen, man kann so tun, als wäre nichts geschehen. Doch die bereits entstandenen Risse…
Was ist los bei der PiS-Regierung?
Gemäß der Problemdiagnose, die die PiS für die Dritte Polnische Republik erstellt hat, lässt sich diese Republik nicht einfach mittels pragmatischer institutioneller Veränderungen von Mängeln befreien….
Anarcho-Patriotismus
Der Kult um die „Verstoßenen Soldaten“ entwickelt sich heute zu einem Grundprinzip der staatlichen Gedächtnispolitik. Dass dabei nicht zwischen Helden und Verbrechern differenziert wird, ist nur eine der…
Die unwirkliche Dritte Republik
Im heutigen Polen gilt der ideologisch schärfste Angriff nicht der Linken, sondern dem Liberalismus. Daher müssen die Liberalen, die sonst Distanz zur Wirklichkeit wahren, den Kampf um die politische Sprache…
Was sollte die Bürgerplattform tun? Auf der Suche nach einem demokratischen Polen
Es nimmt nicht wunder, dass die Bürgerplattform (PO) heute unter Grzegorz Schetyna der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zutreibt. Monatelang wurde sie vor allem dafür gerühmt, dass sie eine…
Die Auslöschung des Rechtsstaats
„Das PiS-Schlagwort von der Demokratisierung der polnischen Gerichte ist griffig und zugleich irreführend. Kein Gericht ist jemals demokratisch. Gerichte sollen weise und gerecht sein“, argumentiert Ewa…
“Race zutiefst kriminell.” Die Geschichte von dem Bild der Roma in Europa
Die Anti-Roma-Rhetorik ist in den letzten Jahren zu einem überparteilichen Phänomen geworden, das sich von der politischen Rechten bis zur Linken spannt. Aber die Roma-Politik verläuft im vereinten Europa schon seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten in diskriminierenden Bahnen.
Eine Fassade der Multikulturalität
Assimilation verursacht Leid, indem sie den Menschen befiehlt, jemand anderer zu sein, als sie fühlen, als sie sind. Wie sehr eine Person sich auch bemüht – sie wird doch nie als als „vollwertiges Mitglied” der Gruppe anerkannt werden, zu der sie gehören möchte. Währenddessen kann es geschehen, dass sie auch von den Mitgliedern der Gruppe, aus der sie kommt, nicht mehr als „vollwertig“ angesehen wird. Und schlussendlich steht sie allein da.
Unsere europäischen „Wilden“
Was sind die tiefen kulturellen Hintergründe für die Ablehnung der Roma? Was haben sie mit der heutigen Anti-Roma-Politik und -Rhetorik gemeinsam? Sind Antiziganismus und Antisemitismus einander ähnlich? Auf diese Fragen antwortet Klaus-Michael Bogdal, dessen Buch „Europa erfindet die Zigeuner” den angesehenen Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten hat.
Aus der Tiefe unserer Seele
Über die Wahrnehmung der Roma in Polen, die Entwicklung der gegenwärtigen Roma-Identität und das „Zigeunertum“, das in Mode ist, spricht Błażej Popławski von der „Kultura Liberalna” mit dem Komponisten Don Wasyl Schmidt, einer treibenden Kraft in der Roma-Kulturbewegung.
Schwierige Fragen, zu spät gestellt
Der neue Präsident der Ukraine wird vor der ungeheuren Herausforderung stehen, das Land zu stabilisieren und weiteren Teilungen vorzubeugen. Welcher der Kandidaten eignet sich am besten für diese Aufgabe? Das sei nicht so entscheidend, meint der bulgarische Politologe – wichtiger sei, dass die Regierung in der Ukraine ihre demokratische Legitimation erneuere.
Putin braucht uns, nicht wir ihn
Nur Europas entschlossenes Vorgehen gegen Wladimir Putins Politik kann der russischen Aggression ein Ende setzen. Putin braucht unser Geld und unsere Technologien viel mehr als wir sein Erdgas und Erdöl, argumentiert der französische Philosoph.
Die Russen sollte man nicht demütigen
Der ehemalige französische Diplomatiechef sagt der „Kultura Liberalna”, warum er kein bedingungsloser Befürworter wirtschaftlicher Sanktionen ist, verteidigt die Entscheidung, Wladimir Putin zum Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie einzuladen, und erklärt die Regeln der russischen Außenpolitik.
Vertrauenskapital lässt sich leicht verprassen
Auf den neuen Präsidenten der Ukraine wartet eine ganze Reihe Herausforderungen, bei denen Polen nicht nur passiver Zuschauer sein kann. Wir können den Ukrainern zwar nichts abnehmen, aber wir müssen reale Hilfe anbieten und nicht nur eine Palliativbehandlung.
Spiele mit dem Nationalismus
In Wladimir Putins Russland herrsche eher ein imperialistischer Nationalismus, als ein ethnischer, so der russische Politologe. Wenn die Sprache des Regimes von einem gewissen Synkretismus geprägt ist, so deshalb, weil das Regime, das die europäische Sprache verworfen hat, nach einer neuen Ausdrucksweise sucht und Wörter entlehnt: sowohl von dem rechtsextremen Dugin, als auch von dem antisemitischen Kisielow.
Nationalismus: ein Dietrich für jede Tür?
Die Furcht vor dem ukrainischen Nationalismus und dem russischen Imperialismus ist historisch begründet. Aber wie in jeder Angst spiegeln sich auch in dieser Komplexe, Einbildungen und lediglich teilweise begründete Beweise für einen Verlust an Sicherheit.
Der Schwanengesang der „Swoboda”
Janukowitschs Fall bedeutet für die „Swoboda“ den Verlust der wichtigsten Quelle für die negative Wählermobilisation. Positive Quellen fehlen ebenfalls. Trotz der blau-gelben Farbe der Revolution weist die ukrainische Gesellschaft heute eher bürgerlich-republikanische als ausschließend-ethnische Züge auf.
Große Polarisierung
Die Ukraine-Krise hat die schärfste öffentliche Polarisierung in Deutschland seit dem Jugoslawienkrieg ausgelöst. Die eine Seite diffamiert den Maidan als Werk von Nationalisten, Neonazis, Russophoben, Bandera-Anhängern und Antisemiten, die andere unterstreicht den Kampf für Menschenrechte. Leider wissen die Deutschen als Gesellschaft fast nichts über die Ukraine.
Der Herr des Ringes
„Dem russischen Präsidenten geht es nicht allein um den Wiederaufbau der Macht im Gebiet der ehemaligen UdSSR. Das strategische Ziel ist ein anderes, tieferes – es ist die Unterordnung ganz Europas”, sagt der Historiker.
Nie ging es den Russen so gut
Obwohl sich die russische Wirtschaft in den letzten Jahren in einem guten Tempo entwickelt und der durchschnittliche Lebensstandard gestiegen ist, ist das aktuelle wirtschaftliche und politische System nicht aufrecht zu erhalten. Russland muss eine Republik werden, sagt der berühmte russische Politologe.
Der absolute Herrscher
„Demokratie und demokratischen Standards haben Putin mehrfach geschadet. Seine Niederlagen nimmt er persönlich – es überrascht daher nicht, dass er die Demokratie nicht mag“, sagt der russische Ökonom Wladislaw Inosemzew.
Jalta bekommt eine neue, düstere Bedeutung
Der Westen hat, statt sich seiner Kraft bewusst zu werden, vollstes Verständnis für die angeblichen Demütigungen Russlands. Deshalb nehmen wir in Kauf, dass es die politische Ordnung Europas verletzt. Und das ist nicht das erste Mal – so Roman Kuźniar, Berater des Präsidenten der Republik Polen.
Sotschi existiert nicht
Sotschi ist nichts weiter als ein Potemkinsches Dorf, das vorgibt das achte Weltwunder zu sein. Währenddessen dauert die demographische Katastrophe der Überalterung Russlands an. Es ist ein Märchen für Kinder und naive Auslandskorrespondenten, versichert die Expertin der Moskauer Denkfabrik „Carnegie Endowment for International Peace“.
Mehr Brot, weniger Spiele
Brot und Spiele! Im alten Rom waren Sportwettkämpfe ein Ventil für gesellschaftliche Spannungen. Die heutigen Olympischen Spiele sind vor allem ein Kampf um internationales Prestige. Aber kann man in diesem Zusammenhang überhaupt von einem Sieg sprechen?, fragt sich die Politologin Alicja Curanović.
Russland, ein schwer verwundeter Grizzlybär
Wer mit zu großem Reichtum beschenkt wird, strengt sich nicht genügend an, ihn zu vermehren. Das gilt auch für Russland, das unter dem Fluch des Öls leidet. Deshalb besteht in Russland kein Zwang, den Gesellschaftsvertrag zwischen den Regierenden und den Bürgern ständig neu auszuhandeln, meint der deutsche Historiker Michael Stürmer.
Olympia an die Wand gedrückt
Ökonomen und Demographen haben keinen Zweifel: das Zentrum der Welt hat sich unmerklich verschoben. Auch die sportlichen Großveranstaltungen, die immer häufiger außerhalb der Alten Welt stattfinden, sind ein Indiz für eine Neuausrichtung der globalen Ordnung, schreiben die Autoren von „Kultura Liberalna“.
Unwillige Führerin
Angesichts der Krise in der Euro-Zone bestimmte Kanzlerin Angela Merkel die politische Richtung für Europa.
Wie weiter nach der Merkel-Ära?
Der beinahe sichere Erfolg von Angela Merkel bei den Bundestagswahlen am 22. September wird die außergewöhnliche Symbiose bestätigen, die die seit acht Jahren regierende Kanzlerin mit der deutschen Gesellschaft eingegangen ist. Vermutlich hatte seit Willy Brandt kein deutscher Kanzler so viel Feingefühl für gesellschaftliche Stimmungen und keiner hat so gut den Zeitgeist seiner politischen Epoche symbolisiert.
Über den Zusammenhang zwischen Finanz- und Erinnerungspolitik
Als die Finanzkrise aus den USA auf Europa überschwappte, zeigte sich, dass Berlin am besten mit ihr zurechtkommt und nach und nach in der EU die Initiative übernimmt. Die wachsende Dominanz Deutschlands weckte jedoch Assoziationen mit der Vergangenheit. Nichts überzeugt mehr davon, dass Wirtschaftspolitik von einer wirkungsvolleren Erinnerungspolitik begleitet sein muss, als die gegenwärtige Krise.
Der Präsentismus der Politik von Angela Merkel ist lähmend
Mit Claus Leggewie spricht Jakub Stańczyk über den Zustand des Bewusstseins der deutschen Gesellschaft vor den Bundestagswahlen, über die amtierende Kanzlerin und die europäische Energiepolitik.
Die Krisenpädagogik
Die heutigen widersprüchlichen Erwartungen an Deutschland und die extremen Bewertungen Deutschlands bestätigen seinen besonderen Status in Europa.
Wortgefechte vor den Wahlen
Inwieweit sagt uns der diesjährige Wahlkampf etwas über die politischen Klasse und über die Gesellschaft in unserem Nachbarland?
Die Politik der Zugehörigkeit
Die wachsenden Stimmungen gegen die Einwanderung in Europa führen dazu, dass die Politik der Zugehörigkeit wieder nationalisiert wird. Diese erneute Nationalisierung ist stark ideologisch und gleichzeitig institutionell zunehmend schwächer, in dem Maße, in dem die Europäische Union institutionell stärker wird.
Mittel- und Osteuropa: Abbildung von Minderheiten und Beispielen für Diskriminierung
Das gesellschaftspolitische Klima und die Umstände haben eine fundamentale Bedeutung für die Wahrnehmung von Minderheiten und die Einführung bestimmter politisch-rechtlicher Lösungen. Die Struktur der systematischen und institutionellen Diskriminierung hingegen – dieser spezifische Fall von gesellschaftlicher Krankheit – liefert außergewöhnlich viele Informationen über eine Gesellschaft.
Das ist eine Debatte über das Wesen der europäischen Freiheit
Dank der Debattenkultur in Deutschland konnte auch über ein Buch, wie Sarrazin es geschrieben hat, diskutiert werden, die Demokratie hat in diesem Falle gesiegt. Über Sarrazin redet niemand mehr. Aber über Integration schon.
Einwanderung in Polen: Ein Thema, das nicht zur Sprache kommt.
Wer ist der Fremde in Polen? Das Thema der Einwanderung und der Integration von Einwanderern ist in Polen noch nicht politisiert worden, das heißt, es wurde noch nicht als wichtiges Element in das politische Programm irgendeiner Partei aufgenommen.
Die deutsche Energiewende – der Kampf um Strom
Mit Claudia Kemfert spricht Kacper Szulecki über die deutsche Energiewende
Energierevolution und Energiekonterrevolution
In der Energiepolitik sucht Polen nicht nach Verständnis und Dialog mit Deutschland, es will nicht von den Erfahrungen profitieren, es sucht nicht nach Kompromissen.
Der Energiewende-Verbraucher ist ein Sklave
Ursprünglich, zu Beginn der Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts, war es das Ziel der Energiewende, die deutschen Konsumenten zu Prosumenten zu erziehen. Unabhängige Energieproduzenten sollten ihre eigene Energie herstellen und den Überfluss in das gemeinsame Netz einspeisen. Deutschland betonte das Bedürfnis nach Unabhängigkeit von den zur Neige gehenden und immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen und nach Selbstbestimmung im Bereich Energie.
Energierevolution auf Schwejk’sche Art
Lasst euch nichts vormachen, es ist nicht Deutschland, das uns mit seiner solaren Hexenkunst irre machen will. Wen es interessiert, wer dafür verantwortlich ist, der schaue in den Himmel.
In der Krise verliert die Demokratie immer mehr an Bedeutung
Wolfgang Streeck im Gespräch mit Karolina Wigura
Ein gespaltenes Europa?
Im geopolitischen Sinne bildet sich vor unseren Augen eine Union der zwei Geschwindigkeiten und zwei Legitimitäten heraus.
Es wird Zeit, dass wir der globalen Wirtschaft die Stirn bieten
Richard Sennett im Gespräch mit Jakub Krzeski
Wenn kein Sozialstaat, was dann?
Von allen Seiten hören wir, dass das bisherige Modell des Sozialstaates, das nach dem zweiten Weltkrieg in Westeuropa aufgebaut wurde, Veränderungen erfordert.
Die neue deutsche Radikalität
Oft wird vergessen, dass das politische System der Bundesrepublik Deutschland nicht nur auf der Angst vor Totalitarismus aufbaut, sondern auch auf der Angst vor Demokratie: Schließlich hatte Hitler freie Wahlen gewonnen. Das ist der Grund dafür, dass die Furcht vor Populismus und Extremismus in der Politik in Deutschland stärker ist als anderswo.
Europa braucht Demokratie, keine Vormachtstellung
Wir haben es in Europa mit einer regelrechten Palette an Krisen zu tun, die uns nicht alle ausreichend bewusst sind.
Ohne ein starkes Deutschland ist die Stabilität Europas gefährdet
Deutschland muss mehr Verantwortung für die Europäische Union übernehmen. Dabei denke ich erstens an die Unterstützung der Bankenunion, zweitens daran, dass endlich die denominierten Staatsanleihen in Euro mit gemeinsamen Garantien akzeptiert, und drittens andere Länder in Richtung eines wirklich integrierten Finanzmarktes innerhalb der Eurozone geführt werden müssen.
Die Königin Europas ist ohne Nachfolger
Jakub Stańczyk im Gespräch mit Prof. Gertrud Höhler, der Autorin des 2012 erschienenen, bekannten Buches ”Die Patin”